In Workshops und Vorträgen sage ich es immer wieder: Ich bin keine Freundin von dieser Flut an Konferenzen. Netzwerken um des Netzwerkens willen, das bin ich nicht. Selten erfährt man da etwas Neues, es ist gar kein Raum, um thematisch in die Tiefe zu gehen und das Oberflächliche kenne ich bereits aus den Tweets meines Netzwerks. Ich kann bei den sehr begrenzten Ressourcen unserer Community nur davon abraten, zu viel Zeit und Energie in solche Formen der (politischen) Arbeit zu stecken. Da steckt für mich sehr viel Aktionismus dahinter. Und zu wenig Strategie. Mich blicken meist entgeisterte Gesichter an.
Trotzdem weiß auch ich, dass man bei dem ein oder anderen Event eben auch seine Nase in die Kamera halten muss und sagen können muss „ich war dabei“. Ja, man fängt auch Stimmungen ein, die wichtig sein können. Und hier möchte ich gerne einhaken: Wichtig wofür?
Geht gerne auf Konferenzen, macht eigene Veranstaltungen und vernetzt Euch.
Aber erst dann, wenn Ihr dort eine Botschaft zu verkünden habt. Ein Projekt, für das Ihr Mitstreiter*innen sucht und diese Aufgabenfelder ganz genau benennen könnt. Kurzum: Das macht für mich dann Sinn, wenn Ihr Eure Hausaufgaben gemacht habt.
So wunderschön hat das vor Kurzem Maren Martschenko, bei der ich selbst Workshopteilnehmerin war, auf den Punkt gebracht: „Multi-purpose statt multi-tasking“. So eine Konferenz kann etwas ganz wunderbares sein. Vor allem, wenn man dort gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlägt.
Welche Fliegen möchtest Du erwischen?
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